
Die NEVEON Holding GmbH ist ein Unternehmen zur Herstellung und Verarbeitung von Weich- und Verbundschaumstoffen aus Polyurethan. Im Jahr 2021 wurde das Unternehmen unter dem aktuellen Namen gegründet und fusionierte als Teil der Greiner AG aus Eurofoam, Greiner aerospace, Greiner Multifoam, Greiner Perfoam, Greiner Purtec und Unifoam.
Homogene Prozesse schaffen, wenn 6 Unternehmen zu einem verschmelzen
Eine wahre Mammutaufgabe, mit der Philipp Hartlauer und sein Kernteam aus Projektmanagern 2022 betraut waren: Es galt einen globalen Projektmanagementprozess einzuführen, der für ganz NEVEON gültig sein sollte. Schnell war man sich darin einig, die nötige Neuorganisation als Chance zu begreifen. Es folgte eine Evaluierung von verschiedenen Projektmanagement Tools – unter anderem von PROJECTWORX, das in anderen Bereichen der Greiner AG schon bisher im Einsatz war.
Mit dem Stage-Gate-Modell zu transparenten Prozessen
„Als ich die Leitung der Projektmanagementabteilung übernommen habe, zeigten schon die ersten Beobachtungen, dass Daten doppelt und dreifach abgelegt werden und keine wirkliche Systematik dahintersteht“, erinnert sich Hartlauer. „Auf diese Weise ist es aber kaum möglich, Inhalte und Anforderungen effizient und fehlerfrei abzubilden. Zudem kursierten die unterschiedlichsten Prozessbeschreibungen – zahllose Dokumente mit Querverweisen auf andere Unterprozesse – , und es gab keine einheitliche Ablage. Wenn man den definierten Prozessen tatsächlich folgen wollte, hätte man sich erst durch alle durchkämpfen müssen. Das ist schlichtweg nicht praktikabel.“
Es sollte eine Lösung gefunden werden, die ohne Handbuch auskommt. Eine benutzerfreundliche Lösung, mit der einzelne Prozessschritte und deren Dokumentation direkt im Tool abgebildet werden können.
Hohe Anforderungen von OEM-Kunden im Mobility-Bereich
„Wichtig war uns auch, den Kunden bereits im Projektmanagement-Prozess mehr in den Fokus zu rücken. Gerade im Mobility-Bereich, wo wir sehr kundengetrieben sind und hohe Anforderungen haben auf Seite der OEMs. Speziell im Automotive-Bereich, wo eine IATF-Zertifizierung vorausgesetzt wird und regelmäßig VDA Audits vom Kunden durchgeführt werden.“
So ein Audit stand kürzlich, noch während der Implementierung der neuen Prozesse innerhalb von PROJECTWORX, an.
„Wir hatten ein Kundenaudit von einem großen OEM – ein VDA 6.3 Audit in den Bereichen Projektmanagement, Produktentwicklung und Qualität und auch zum Thema Industrialisierung. Hier zeigte sich bereits deutlich, wie viel beweglicher wir nach der Neuorganisation der Prozesse sind.“
VDA 6.3 Prozessaudit: Geforderte Maßnahme in kürzester Zeit umgesetzt
Ein wesentliches Thema im Rahmen des VDA 6.3 Audits stellte die Ressourcenplanung dar. Dabei werden nicht nur kapazitative Ressourcen betrachtet, sondern auch die Personalressourcenplanung: Wie wird sichergestellt, dass die Projektmitarbeiter die Ressourcen haben, damit sie ihre Aufgaben zeitgerecht und in der entsprechenden Qualität abwickeln können?
„Das war ein großer Punkt, den ich ehrlich gesagt davor nicht so recht hätte beantworten können. Außer damit, dass ich ständig mit meinen Mitarbeitern rede und ich darüber informiert bin, was sie tun. Ich hätte mich darauf beziehen können, dass wir die Stunden im SAP buchen – nur ist das ja rein die Vergangenheitssicht. Dank PROJECTWORX ändert sich das künftig: Ich kann die benötigten Ressourcen im Vorfeld planen, auf Engpässe reagieren und für eine optimale Auslastung sorgen. Damit trafen wir auf Zustimmung beim Kunden. Der Auftrag: Mit der Implementierung wie geplant fortfahren.“
Im Zuge des Audits wurde auch Verbesserungspotenzial aufgedeckt. „Wenn nichts gefunden wird, dann hat der Gutachter nicht richtig gearbeitet“, verrät Hartlauer mit einem Schmunzeln. „Es war nichts Großartiges. Wir hatten ein Thema bei der Qualität, ein prozessuales Thema. Und das haben wir dann am nächsten Tag innerhalb einer halben Stunde in unseren Templates entsprechend integriert. Mit wenigen Handgriffen konnten wir den Prozessablauf anpassen, Aufgaben verteilen, mit Gate-Logik hinterlegen – und sofort auch die neu definierten Aufgaben ausleiten. Somit waren wir mit der Maßnahme schon wieder fertig. Das wäre jetzt respektiv gesehen im alten System ein enormer Aufwand gewesen, alle betroffenen Dokumente umzuschreiben und freigeben zu lassen. Mit PROJECWORX hatten wir das in einer halben Stunde erledigt.“